- sättigen
- sät|ti|gen ['zɛtɪgn̩]:
1. <itr.; hat (von Speisen) schnell satt machen:die Suppe sättigt; Eierspeisen sind sehr sättigend.Syn.: den Hunger stillen.2. <tr.; hat so viel hinzufügen, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht ist; um so viel steigern, dass ein Grenzwert erreicht ist:durch ein großes Angebot den Markt sättigen; die Nachfrage war gesättigt.
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sạ̈t|ti|gen 〈V. tr. u. V. intr.; hat〉1. jmdn. \sättigen1.1 jmdn. sattmachen, jmds. Hunger stillen1.2 〈fig.〉 jmds. Begierde stillen, befriedigen2. 〈Chem.〉 eine Lösung \sättigen einer L. so viel von einer Substanz beifügen, wie sie maximal aufnehmen kann● Basen od. Säuren \sättigen 〈Chem.〉 unwirksam machen; jmds. Ehrgeiz, Neugier, Wissensdrang \sättigen ● sich an, mit, von einer Speise \sättigen ● der Markt ist mit Waren gesättigt 〈fig.〉; das Essen ist sehr \sättigend es macht schnell satt; gesättigter Dampf Dampf, der keine weitere Zunahme der Dampfdichte zulässt, ohne zu kondensieren; gesättigte Lösung L., die so viel von einem Stoff gelöst enthält, wie bei der betreffenden Temperatur überhaupt von dem Lösungsmittel gelöst werden kann; gesättigte Verbindung organ. V., die keine Doppel- od. Dreifachbindungen zwischen Kohlenstoffatomen enthält [<spätmhd. set(t)igen, für mhd. set(t)en; → satt]* * *
jmdn. [mit etw.], sich [mit, an etw.] s.;Ü jmds. Ehrgeiz, Neugier, Verlangen, Wissensdrang s.2. (von Speisen) [schnell] satt machen:die Suppe sättigt [kaum];Eierspeisen sind sehr sättigend.3. so viel hinzufügen, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht ist; so weit steigern, dass ein Grenzwert erreicht ist:durch ein großes Angebot den Markt s.;gesättigte Farben;eine gesättigte Lösung (Chemie; eine Lösung, die von dem gelösten Stoff so viel enthält, wie sich in der vorhandenen Menge des Lösungsmittels maximal lösen lässt).4.☆ mit/von etw. gesättigt sein (besonders viel von etw. enthalten: die Luft war von Düften gesättigt).* * *
sạ̈t|ti|gen <sw. V.; hat [mhd. set(t)igen]: 1. (geh.) ↑satt (1 a) machen: jmdn., sich [mit, an etw.] s.; er breitete ... ein durchgefettetes Papier mit Speiseresten neben sich aus, an denen er sich gemächlich sättigte (Musil, Mann 1175); um das Junge ... mit Fischen ... mehr als halbwegs zu s. (Lorenz, Verhalten I, 192); Ü jmds. Ehrgeiz, Neugier, Verlangen, Wissensdrang s.; Aber der Lebenstrieb ist so mächtig, dass er nicht anders gesättigt werden kann als mit der Ewigkeit (Schneider, Leiden 96); sein Zorn war noch nicht gesättigt (Hesse, Narziß 283). 2. (von Speisen) schnell satt machen: die Suppe sättigt [kaum]; Eierspeisen sind sehr sättigend; Ü Auch Tugend sättigt (Hacks, Stücke 157). 3. so viel hinzufügen, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht ist, so weit steigern, dass ein Grenzwert erreicht ist: durch großes Angebot den Markt s.; Purpurrot ist eine stärker gesättigte Farbe als Rosa; Die Nachfrage war gesättigt, die Wirtschaftskonjunktur ging weltweit zurück (ADAC-Motorwelt 8, 1980, 14); Italiens Markt für Klimageräte ... ist nach Ansicht von Branchenkennern noch nicht gesättigt (CCI 10, 1984, 14); eine gesättigte (Chemie; löslichen Stoff in dem Maße enthaltende, als sich maximal darin auflösen lässt) Kochsalzlösung. 4. *mit/von etw. gesättigt sein (besonders viel von etw. enthalten): in einer Gesellschaft, die mit materiellen Gütern gesättigt sei (NZZ 31. 8. 87, 26); an diesem mit Geschichte gesättigten Ort (Stern, Mann 238); wenn ... der Wind gesättigt ist von dem Duft der tausenderlei Kräuter (Plievier, Stalingrad 160); Das Portugiesische ist ... so von Gefühl gesättigt, dass es fast seinen Rhythmus verliert (Schneider, Leiden 9).
Universal-Lexikon. 2012.